Die faszinierende Welt der Spinnen
Die Welt der Spinnentiere
Im kollektiven Bewusstsein gibt es viele Legenden und Konfabulationen, die diesen nützlichen Geschöpfe oft Unrecht tun. Die Angst vor Spinnen rührt für gewöhnlich von einem Mangel an Informationen her, denn wir fürchten Dinge, die wir nicht kennen. Deshalb organisieren wir naturkundlich-edukative Aussttellungen, um diesen ungerechten Sachverhalt zu ändern. Spinnen sind unsere Freunde und ein wichtiger Teil des Ökosystems. Sie fressen Insekten, die uns das Leben zur Hölle machen. Wenn wir in unserem Haus eine Spinne sehen, reagieren wir oft phobisch. Dies stellt sich als vollkommen unnötig heraus, denn es bedeutet, dass unser Haus frei von chemischer Verschmutzung ist. Spinnen reagieren sehr empfindlich auf die Auswirkungen von Chemikalien. Also bringen Spinnen Glück ins Haus!
Theraphosa blondi
Die Goliath-Vogelspinne (Theraphosa blondi) ist die größte Vogelspinne auf unserem Planeten. Sie erreicht eine Körperlänge von bis zu 12cm und eine Beinspannlänge von bis zu 30cm und kann bis zu etwa einem Viertel Kilogramm wiegen. Sie kommt u.a. in Brasilien und Venezuela vor, und zu ihrem Speiseplan gehören Insekten, Eidechsen, Frösche, Schlangen und sogar kleine Vögel. Einige Goliath-Weibchen erreichen ein stolzes Alter von 25 Jahren, Männchen leben nur 3-6 Jahre.
Pandinus imperator
Der Kaiserskorpion (Pandinus imperator) kommt in Westafrika vor, wird bis zu 22cm lang und gilt als einer der größten Skorpione der Welt. Sein Gift ist jedoch nicht gefährlich für den Menschen, seine Stärke ist vergleichbar mit der einer Biene. Der Pandinus hat, wie andere Skorpione auch, einen Chitinpanzer, der im UV-Licht blau leuchtet.
Latrodectus mactans
Die aus Kino und Literatur bekannte Schwarze Witwe (Latrodectus mactans) besitzt trotz ihrer geringen Größe (2-3cm) ein sehr starkes Gift, das 15-mal stärker ist als das Gift einer Klapperschlange. Aufgrund der geringen Menge ist der Biss der Schwarzen Witwe jedoch sehr selten tödlich für uns. Es verursacht allerdings Lähmungen und starke Schmerzen, die bis zu 48 Stunden anhalten können. Diese Spinne lebt hauptsächlich in Nordamerika, wohnt gerne in der Nähe von Menschen, und ist oft in Toiletten unter dem Toilettensitz zu finden.
Arachnophobie
Arachnophobie ist eine mehr oder weniger starke Angststörung, die nicht nur darin besteht, beim Anblick einer Spinne Angst zu empfinden, sondern auch in einer verzerrten Wahrnehmung. Das Wort „Arachnophobie“ stammt aus der Mythologie. Arachne, eine griechische Prinzessin, war Meisterin im Weben und Sticken. Sie verärgerte Athene indem sie ein schöneres Werk als diese schuf. Aus Angst beging das Mädchen Selbstmord. Von Gewissensbissen geplagt, beschloss Athene, sie wieder zum Leben zu erwecken, allerdings nicht mehr in Gestalt eines Menschen, sondern als eine Spinne, die raffinierte Netze webt.
Spinnennetz
Der Spinnenfaden ist mehrere Dutzend Mal dünner als menschliches Haar und fünf Mal stärker als Stahl. Spinnenseide hat ausgezeichnete antiseptische und mechanische Eigenschaften und dehnt sich um bis zu 40%, ohne zu reißen. Sie ist eines der härtesten Materialien, die der Menschheit bekannt sind. Kleine Spinnen bauen Netze zur Nahrungsbeschaffung, große Individuen nutzen das Spinnennetz als Material zum Bau eines Unterschlupfs. Einige Arten nutzen es als Transportmittel, ein vom Wind geblasenes Netz kann eine Spinne sogar mehrere hundert Kilometer weit tragen.
Häutung
Spinnen haben, wie alle Arthropoden, ein Außenskelett, das leider nicht mitwächst. Deshalb müssen sie es von Zeit zu Zeit wechseln. Erwachsene Exemplare tun dies einmal alle 10-16 Monate, jüngere natürlich öfter. Dank spezieller Erweichungsenzyme und einer lokalen Druckerhöhung können sie die alte Hülle abwerfen. Der neue Panzer braucht ein paar Tage, um auszuhärten. Sowohl während der Häutung als auch kurz danach sind Spinnen sehr schwach und wehrlos, und das ist die häufigste Todesursache.
Kinder
Viele Forscher glauben, dass die Angst vor Spinnen ein erlerntes Verhalten ist und dass man sie mit Hilfe eines Psychologen bewältigen kann. Bei der Entstehung von Ängsten spielen Eltern eine wichtige Rolle. Wenn sie selbst mit einer übertriebenen Abneigung gegen die achtbeinigen Geschöpfe reagieren, dann fängt ihr Kind auch an, Angst zu empfinden. Unterstützt wird diese Theorie zusätzlich durch die Tatsache, dass die Angst vor Spinnen nur in einigen Teilen der Welt vorhanden und den Naturvölkern völlig unbekannt ist.
Die Ausstellung
Die Ausstellung besteht aus über 40 lebenden Spinnen- und Skorpionexemplaren. Geschlossene Glasterrarien gewährleisten Sicherheit und ermöglichen das Filmen und Fotografieren der präsentierten Tiere aus einem Abstand von 5-10 cm. Umfangreiche Beschreibungen und Informations- tafeln ermöglichen es, mehr über diese Lebewesen und ihre wichtige Rolle in der Natur zu erfahren. Die Präsentation der Ausstellung erfordert eine Fläche von 100-400m2, in einem oder mehreren Räumen. Die Größe der Ausstellung kann an Ihre Bedürfnisse und Möglichkeiten angepasst werden. Weitere Einzelheiten finden Sie in der Registerkarte „Über uns“.